Edith: Ich kann mich jetzt viel besser entspannen

Ich bin 49 Jahre alt und lebe zur Zeit alleine. Ich als Sozialpädagogin im Vorschulbereich an einer Schule beschäftigt.

In einer Phase großer Erschöpfung und körperlicher Überanstrengung entdeckte ich durch einen Flyer die Möglichkeit der Atemtherapie. Seit gut zwei Jahren gehe ich seitdem regelmäßig zu atemtherapeutischen Behandlungen.
Ich hatte die Hoffnung, mit Hilfe der Atemtherapie meine starken körperlichen Verspannungen (vor allem im Schulterbereich) lösen zu können, zu mehr Ruhe und Gelassenheit zu finden und zugleich neue Lebensenergie zu spüren.
Im Laufe der Behandlungen kam ich mehr und mehr in einen guten Kontakt zu mir selbst und habe gelernt, schrittweise besser loszulassen. Ich nehme mich nun oft weicher und geöffneter, manchmal auch verletzbarer wahr. Ich fühle mich aber zugleich innerlich mehr im Gleichgewicht. In schwierigen Situationen des beruflichen Alltags kann ich eher meine Grenzen ziehen.
Während mancher Behandlungsstunden kamen Erinnerungen an belastende Erlebnisse in meiner Kindheit in mir hoch. Unter anderem Situationen, in denen ich große Angst hatte zu ersticken. Es tat gut, diese Erlebnisse auszusprechen und mich durch meine neuen Erfahrungen mit dem Atem ein Stück weit von ihnen zu befreien. Dabei hilft mir auch eine Psychodramagruppe, an der ich ebenfalls seit einiger Zeit teilnehme.
Mein Wunsch ist es, mit Hilfe der Atemtherapie zu lernen im Frieden mit mir selbst zu leben und zugleich offen und liebesfähig für andere zu sein.
Nachdem ich im ersten Jahr einen Teil der Behandlungskosten von der Beamtenhilfe erstattet bekam, zahle ich die Stunden nun selber. Ich tue es aber gerne, weil ich das Gefühl habe, damit etwas Gutes und Wichtiges für mich zu tun.
Leider ist der Wert der Atemtherapie noch viel zu wenig bekannt.